
ARTENSCHUTZ
ZEITUNGSWELLE


Sorge um den Feuersalamander
Weshalb der markante Schwanzlurch immer seltener wird

Feuersalamander

Feuersalamander

Feuersalamander
Dass das früher häufig anzutreffende Tier inzwischen recht selten geworden ist, bereitet Tierfreunden und -schützern Zahnschmerzen.
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Netz- oder Gitterfalter

Schmetterling


Netz- oder Gitterfalter
Wir wollen´s wissen
Welche Tierarten leben in unserer Region? Und welche brauchen Schutz oder Hilfe, um uns erhalten zu bleiben?
Ist Ihnen eine interessante Tierart begegnet? Dann melden Sie uns bitte Ihre Sichtung, möglichst mit Bild und kurzer Beschreibung. Wir werden darüber berichten. Um das Tier vor allzu Neugierigen zu schützen, werden wir den genauen Fundort natürlich nicht verraten.
Fledermaus-Azurjungfer
(Coenagrion pulchellum) Kiefersfelden
Dieses Foto (und die folgenden zwei) stammen von unserer Leserin Simone Weippert aus Kiefersfelden. Die noch häufig anzutreffende Fledermaus-Azurjungfer gehört zur Familie der Schlanklibellen. Ihr Körperbau wird mitunter als nadelartig beschrieben. Der Namensbestandteil Fledermaus rührt von einer Zeichnung am zweiten Hinterleibs-Segment her, die aber nur bei den männlichen Exemplaren vorhanden ist. Sie erinnert an eine Fledermaus mit angewinkelten Flügeln.
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Landkärtchen
(Araschnia levana) Kiefersfelden
Das Landkärtchen (auch Netz- oder Gitterfalter genannt) wurde zum Insekt des Jahres 2023 gekürt. In der Zeit von April bis Ende August erscheinen zwei Generationen dieser häufig anzutreffenden Falter. Die Grundfarbe der Flügel ist bei der Frühlingsgeneration im Wesentlichen rot-orange gehalten, bei der Sommergeneration – wie hier auf dem Foto – durchgehend schwarz-braun. Von daher hielt man die beiden Erscheinungsformen lange Zeit für zwei verschiedene Arten.
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Kleiner Eisvogel
(Limenitis camilla) Kiefersfelden
Mit einer Flügelspannweite von rund fünf Zentimetern handelt es sich beim Kleinen Eisvogel um einen der größeren einheimischen Schmetterlinge. Die Ernährungsgewohnheiten des Insekts aus der Familie der Edelfalter sind gar nicht so edel. Es saugt gerne an Pferdeäpfeln. Spaziergänger wundern sich oft über seine mangelnde Scheu. Es fliegt gerne Menschen an, um ihren Schweiß zu trinken. In der Roten Liste Bayern wird sein Bestand als gefährdet eingestuft.
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Rote Liste Bayern:
gefährdet
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Punktierte Düsterbiene
(Stelis breviuscula) Kiefersfelden
Aus seinem Swimmingpool rettete Chris Julke aus Pfaffing diese Punktierte Düsterbiene. Markantes Merkmal dieser Art sind die hellen Haarbinden. Das Insekt wächst parasitisch in Nestbauten von Wirtsbienen – vor allem der Garten-Wollbiene – heran. Nach Verlassen der Kuckucks-Kinderstube fliegt es in Bienenmanier von Blüte zu Blüte, legt aber weder Nest noch Honigvorrat an. Wo es geeignete Wirtsbienen gibt, ist diese Art noch häufiger anzutreffen.
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Zweigestreifte Quelljungfer
( Cordularegaster boltonii ) Riedering
Ein Leser, der nicht namentlich genannt werden möchte, schickte uns diese gelungene Fotografie einer Zweigestreiften Quelljungfer. Wie ihre Verwandte, die einheimische, stark gefährdete Gestreifte Quelljungfer, ist auch diese Art ein Waldbewohner und ebenso auf fließende Kleingewässer mit Feinsandfundament (zur Eiablage) angewiesen. Die Zweigestreifte Quelljungfer und ihre Larven reagieren sehr empfindlich auf Verschmutzungen ihrer Wohngewässer.
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Rote Liste Bayern:
gefährdet
Feldgrille
(Gryllus campestris) Bad Aibling
Dieses Foto sandte uns Familie Kunkel aus Bad Aibling. Mit ihrem Zirpen prägt die Feldgrille wesentlich die ländliche Geräusch-Kulisse an lauen Sommerabenden. Hierfür platziert sie sich vor dem Eingang ihrer Erd-Wohnröhre, die sie so gestaltet hat, dass ihr Zirpen akustisch optimiert und weithin hörbar wird. Im Unterschied zum Menschen sind nur die männlichen Exemplare zu Lautäußerungen fähig. Die für Gesamt-Deutschland als gefährdet eingestufte Art steht in Bayern auf der Vorwarnliste.
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Rote Liste Bayern:
gefährdet
Gefleckter Schmalbock
(Rutpela maculata) Hausham
Dieser Gefleckte Schmalbock wurde auf einer Alm-Wiese bei Hausham (Landkreis Miesbach) fotografiert. Der Käfer schützt sich durch Mimikry. Mit seinem Aussehen und Flugbild täuscht er vor, eine wehrhafte Wespe zu sein, und hält sich mit dieser List so manchen Angreifer vom Leib. Er hat auch einen ebenso schönen Doppelgänger – nämlich den Vierbindigen Schmalbock. Im Unterschied zum Gefleckten Schmalbock hat jener nicht gelbe, sondern schwarze Beine.
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Tigerschnegel
( Limax maximus ) Marquartstein

Bei einer Almwanderung im Gemeindegebiet Marquartstein sichtete Katharina Puchstein diesen Tigerschnegel, auch Tigernacktschnecke genannt. Wie der Name schon sagt, verfügen die meisten Tigerschnegel über ein Muster aus länglichen Streifen. Daneben gibt es einfarbige Erscheinungsformen, worunter die albinotische weiße Variante ausgesprochen selten ist. In Bayern gilt das Tier als immer seltener werdende Art, in Schleswig-Holstein stuft man seinen Bestand inzwischen als gefährdet ein.
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Rote Liste Bayern:
gefährdet
Feuersalamander
(Salamandra salamandra) Marquartstein
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Bei einer Bergwanderung im Gemeindebereich Marquartstein traf Manfred Kuntz auf einen Feuersalamander. Für gewöhnlich hat der Schwanzlurch die Ruhe weg und bewegt sich recht behäbig. Auf der Jagd oder wenn er sich gestresst fühlt, kann er jedoch eine erstaunliche Flinkheit an den Tag legen. So ist es nicht immer leicht, einen überraschten Feuersalamander zu fotografieren. Von daher unser Glückwunsch zu dieser gelungenen Aufnahme.
Rote Liste Bayern:
gefährdet
Blutrote Heidelibelle
(Sympetrum sanguineum) Albaching
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Blutrote Heidelibellen sind oft gesehene Besucher des Gartenteiches unserer Leserin Marianne H. aus Albaching. Trotz seiner bescheidenen Körperlänge von rund vier Zentimetern zählt das Insekt zu den Großlibellen. Die Blutrote Heidelibelle, die man von Juli bis November an Stillgewässern antreffen kann, gehört zu den häufigsten Libellenarten in Bayern. Mit etwas Geduld kann man sie dazu bringen, auf der Hand zu landen.
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Gestreifte Quelljungfer
(Cordulegaster bindentata) Bruckmühl

Ausgesprochen seltenen Besuch hatte unsere Leserin Gabriele Steigauf aus Bruckmühl. Eine Gestreifte Quelljungfer hatte sich vor ihrem Hauseingang niedergelassen und geduldig fotografieren lassen. Als Waldbewohnerin ist die Großlibelle auf Quellrinnsale angewiesen. Infolge waldwirtschaftlicher Eingriffe versiegen viele dieser Kleinstgewässer – was der Gestreiften Quelljungfer das Überleben schwermacht
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Rote Liste Bayern:
stark gefährdet
Ampfer-Grünwidderchen
(Adscita statices) Reit im Winkl
In seinem Garten sichtete und fotografierte das Ehepaar F. aus Reit im Winkel ein Ampfer-Grünwidderchen. Dessen Name sagt viel über ihn aus: Es handelt sich dabei um einen Schmetterling aus der Familie der Widderchen – seine Raupen ernähren sich bevorzugt vom Wiesen-Sauerampfer. Da sein Bestand stark rückläufig ist, wurde das Ampfer-Grünwidderchen in die Vorwarn-Liste des Rote-Liste-Zentrums aufgenommen.

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Alpensalamander
(Salamandra atra) Wallberg - Tegernsee

Bei einer Wanderung in den Tegernseer Bergen begegnete Franz W. aus Flintsbach einem Alpensalamander. Das Tier war gerade dabei, einen Schotterweg zu überqueren. Damit es nicht unter Bergschuhen endet, brachte er es an eine Stelle abseits des Weges. Alpensalamander leben in Höhenregionen über 1000 Meter. Dort findet man sie in Laub- und Mischwäldern, in der Nähe von Bächen und in der Gischt-Zone von Wasserfällen.
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Schnarrschrecke
(Psophus stridulus) Frasdorf

Auf einer Alm-Wiese im Gemeindebereich Frasdorf sichtete Rosemarie W. aus Pfaffing gleich mehrere Rotflügelige Schnarrschrecken. Der Bestand dieser Feldheuschreckenart ist stark gefährdet. Bei der Partnersuche wirbeln die schwarzgrau gefärbten Männchen periodisch einen halben Meter lautschnarrend in die Höhe. Dabei kommen ihre leuchtend roten Hinterflügel zum Vorschein – was dem Balzritual etwas Drachenartiges verleiht.
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Totenkopfschwärmer-Raupe
(Acherontia atropos) Brannenburg

Im Kellerschacht unseres Verlagsgebäudes entdeckten wir die Raupe des Totenkopfschwärmers, eines Schmetterlings aus der Familie der Schwärmer. Das ausgewachsene Tier ernährt sich vorwiegend von Honig und dringt dafür in Bienennester ein. Fühlt es sich belästigt, kann es als einzige Schmetterlingsart Pfeifgeräusche von sich geben.
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Blauflügel-Prachtlibelle
(Calopteryx virgo) Oberaudorf

Christoph N. aus Brannenburg hat bei einem Ausflug mit seinem Vater diese männliche Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo) gesichtet. Diese Libellenart gehört zur Unterordnung der Kleinlibellen oder Wasserjungfern. Ihr Bestand ist bislang nicht gefährdet. Aufsehenerregend ist das schmetterlingsartige Balzflugbild der männlichen Exemplare. Als Lebensraum sind Blauflügel-Prachtlibellen auf kleine, kühle, saubere und schattenreiche Fließgewässer angewiesen.